Safe and Sound Protocol
Dr. Stephen Porges hat in über 40 Jahren Forschung die
Polyvagaltheorie entwickelt, die sich mit der Funktionsweise und der Steuerung des menschlichen Nervensystems befasst. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurde eine effektive therapeutische Anwendung
entwickelt: das Safe and Sound Protocol, kurz SSP. Technisch speziell gefilterte und bearbeitete Musik stimuliert über die Mittelohrmuskulatur direkt den Vagusnerv und erhöht die
Fähigkeit zu Selbstregulation, Stabilität und Entspannung. Durch das Schaffen einer dauerhaften, neuen neuronalen Basis werden ein stabileres Gefühl von Sicherheit und neue,
adaptivere neuronale Verknüpfungen entwickelt. Darüber hinaus können höhere Hirnfunktionen wie z.B. Konzentration, Kreativität und Auffassungsvermögen leichter zugänglich werden. SSP ist für
Kinder und Erwachsene geeignet.
SSP hat mit Entspannungsmusik, EMDR-Musik, bilateraler Musik u.Ä. nichts zu tun.
SSP hat sich besonders bewährt:
Schwierigkeiten in der Selbstregulation (Überaufmerksamkeit, Ängstlichkeit, Impulsivität,...)soziale
Ängste, Panikattacken, diffuse Ängste
Traumafolgestörungen
Hochsensibilät und Hypervigilanz
Schlafstörungensoziale und
emotionale Schwierigkeiten
Suchtthematiken
Leistungsblockaden: Beruf, Sport,...
Folgende positiven Wirkungen wurden u.a. von
Anwendern beschrieben:
Förderung von Entspannung und innerer Sicherheit.
Abnahme von Ängsten und Angstzuständen
in Stresssituationen kann leichter Ruhe bewahrt werden
unangenehme Gefühle und Belastungen können leichter reguliert werden
Verbesserung der Schlafqualität
Steigerung von innerer Ruhe und Ausgeglichenheit
Verbesserung der Fähigkeit zu Nähe und guten sozialen Beziehungen
Verringerung von Traumafolgestörungen
evrbesserter Zugang zu Ressourcen
SSP wird in meiner Praxis auf 2
Arten eingesetzt:
o Steigerung der Effektivität der Psychotherapie
Durch SSP kann eine solide neuronale Basis geschaffen werden, um die Wirkung der Psychotherapie zu verstärken und verbessern. Eine ausgesprochen effektive Kombination stellt
beispielsweise EMDR und SSP dar. (Natürlich wird SSP nur auf freiwilliger Basis und nach einer gründlichen Beratung eingesetzt.)
o SSP home
Das Safe and Sound Protocol kann auch als eigenständiges, mehrtägiges Trainingsprogramm absolviert werden. Vorab ist wichtig zu wissen, dass SSP aufgrund der möglichen
intensiven Prozesse und Entwicklungen nicht ohne beratende (therapeutische) Begleitung absolviert werden sollte, daher sind bei SSP Home beratende Einheiten (Zoom, persönlich,
E-Mail) integriert. Bei Interesse bitte Kontakt aufnehmen.
Weitere wichtige Informationen:
1. Als Grundvoraussetzung benötigen Sie Over-Ear (ohrumschließende) Kopfhörer und ein Handy, auf das Sie die myunyte-App kostenfrei herunterladen können. Die
Kopfhörer sollten ohne Noise Cancelling funktionieren, es werden z.B. OneOdio-Kopfhörer empfohlen, die es preisgünstig zu erwerben gibt.
2. In einem Erstgespräch (Zoom oder persönlich, 50 Minuten) werden grundlegende Fragen geklärt und ein individueller Plan erstellt. Die Richtlinien für die richtige Anwendung werden
besprochen, es werden anstehende seelische Prozesse thematisiert und ev. Kontraindikationen geklärt.
3. SSP Core wird in 3 Phasen vermittelt:
In einer ersten Phase wird SSP Balance frei geschalten. Diese Musik ist leicht moduliert und eignet sich sehr gut als Vorbereitung für die intensivere Phase. Durch die sanfte
Modulation werden wichtige neuronale Prozesse ohne die Gefahr einer Überforderung angestoßen und ermöglicht. Insgesamt werden 5 Stunden frei geschalten, die aber auch in kleinen Einheiten gehört
werden können. Zeitrahmen: 1 - 3 Wochen, je nach individuellen Ansprüchen. SSP-Core ist das "Herzstück" der Anwendung, diese Musik ist stark moduliert, umfasst ebenfalls 5
Stunden und ermöglicht intensive, dauerhafte Entwicklungen. Zeitrahmen: 2 - 3 Wochen. Danach erfolgt abschließend eine kurze Phase mit SSP Balance zum "Abrunden" der
Erfahrungen, ca. eine Woche.
SSP ist nicht für jede Person geeignet, als Kontraindikationen gelten:
akute Psychosen, Einnahme von antipsychotischen Medikamenten
bipolare Störung
akutes schweres Trauma
Suizidalität
Epilepsie o.Ä.
Dosierung oder Art der Psychopharmaka wurde vor kurzem verändert
akutes selbstverletzendes Verhalten (Schneiden, Ritzen, etc.)
Schwangerschaft
Bitte teilen Sie mir unbedingt mit, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft.